Dienstag, 15. September 2009

Persönliche Empfehlung

Wer sich für Geschichte des Automobils interessiert, dem kann ich das Museum von Mercedes Benz in Stuttgart nur wärmstens ans Herz legen. Mein Besuch dort ist zwar schon bald ein Dreivierteljahr her, aber dennoch denke ich sehr gerne daran zurück.

Obwohl ich an sich kein Mercedes-Fan bin, hat mich das Museum mit seinen Exponaten, seiner Architektur und der geschichtlichen Aufarbeitung sehr beeindruckt. HIER kann man sich den Aufbau ansehen: die Grundfläche besteht aus drei ineinander verschlungenen, etwas "zerdrückten" Ellipsen. Die Ebenen gehen jeweils ineinander über und ermöglichen so ungehindertes Schlendern, gleichzeitig aber bilden sie eine thematische Abgrenzung.

Besonders faszinierend fand ich die vielen historischen Exponate - Autos aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, die zwei Weltkriege überdauert haben. Einige wenige sind als Faksimile ausgewiesen, diese sind meist von Lehrlingen nachgebaut worden. Schön ist auch, dass die Geschichte des Unternehmens mit geschichtlichen Ereignissen in Verbindung gebracht wird.

Nach dem Erwerb des Tickets steigt man in einen Lift und lässt sich ganz nach oben fahren. Dort trifft man auf ein Pferd (ein nachgmachtes, versteht sich), mit dem Ausspruch Kaiser Wilhelms II: "Ich glaube an das Pferd, das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung.". Von dort aus dreht sich der Weg dann über die verschiedenen Stationen wieder nach unten, vorbei an den ersten Motoren, den motorisierten Kutschen, den immer ausgefeilteren Autos, den Bussen, LKWs, Sonderfahrzeugen, Rennwagen und Memorabilia. Ganz unten finden sich die modernsten Exponate: Testfahrzeuge aus den Labors, Träger von Entwicklungen, die noch nicht allzu lange auf der Strasse sind.

Als Draufgabe empfiehlt sich die ausgezeichnete Küche, die ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Das lässt sich über das ganze Museum sagen: für 8 Euro Eintritt habe ich noch nie mehr geboten bekommen. Wer also mal in der Stuttgarter Kante ist und ein paar Stunden füllen möchte: Ab ins Museum!

Keine Kommentare: