Mittwoch, 14. Oktober 2009

iQ - ein schlauer Toyota

Eigentlich ganz schön schlau, der iQ von Toyota. Auf grad mal 3 Metern 4 Sitzplätze unterzubringen, wenn auch mit Trickserei, finde ich echt genial. Nur etwas länger als ein Smart, bietet der kürzeste Toyota einiges an Nutzwert. Wenn nur zwei Leute im Auto sind, hat man mehr Raum für "Ladung" als im Smart For2, ansonsten kann man doppelt so viele Passagiere befördern. Für die Stadt ist das allemal ausreichend. Somit sehe ich den Kleinen eher als Zweitauto, und vielleicht noch als Fahrzeug für Singles, die wenig fahren.

Nicht unbedingt klein ist aber der Preis: mindestens 12660 Euro kostet der Stadtflitzer in der Version Eco. Dann wird er von einem 1.0-Liter-Dreizylinder mit 68 Benziner-PS befeuert, der mit 4,3 l/100 km sein Auslangen finden soll. Der Stadtverbrauch ist mit 4,9 l angegeben, wird sich im Alltag aber wohl eher bei 6 l bewegen. Für ein Spucki mit 900 kg ist das doch nicht ganz wenig. Vor allem, da die Werte mit Automatik noch beträchtlich ansteigen - 4,7 l Durchschnitt, 5,7 l Stadtverbrauch.

Für den 1,4 l Diesel mit 90 PS werden immerhin 16176 Euro fällig. Mit 4,0 l Durchschnittsverbrauch und 4,8 l Stadtverbrauch verbraucht der nur etwas weniger - wie soll sich das rechnen?

Wenn man den nächsten Zwerg aus der Toyota-Palette dagegen hält, wird klar, dass der Aygo für die meisten wohl die bessere Wahl sein dürfte. Den gibts mit demselben 1.0-Liter-Benziner ab 9444 Euro, die Verbrauchswerte liegen mit 4,5 l Durchschnitt und 5,5 l Stadtverbrauch nur wenig über jenen des iQ. Und mit immerhin fast einem halben Meter mehr Auto und 100 l mehr Basiskofferraum lässt sich auch einiges mehr machen. Aber natürlich ist das Auto dann weniger stylisch ;)

Sogar der ziemlich erwachsene Yaris ist mit dem Basis-Dreizylinder günstiger als der iQ - den gibts ab 11700 Euro. Die Verbrauchswerte von 4,9 l im Mix und 5,9 l im Stadtverkehr sind zwar höher, dafür stehen bei 3,8 m Außenlänge 363 l Kofferraum und bequemere Sitzplätze für die Insassen bereit.

Was also bleibt vom iQ außer einer schlauen Idee? In meinen Augen nicht viel. Die Idee bezahlt man recht teuer, die Verbrauchswerte sprechen nicht unbedingt für den Kleinen. Nutzwert bekommt man auch schon günstiger. Dennoch freu ich mich, wenn ich mal wieder einen Toyota iQ auf der Straße sehe, denn ich find ihn witzig gemacht.

Witzig find ich auch, was man aus "iQ" noch machen machen kann: englisch ausgesprochen klingt das wie "I queue" - ich steh Schlange. Sehr passend für ein Stadtauto ;)

Montag, 12. Oktober 2009

Ein Löffelchen für die klitzekleinen Verbrauchswerte

VW macht Werbung für die kleinen Verbrauchswerte der BlueMotion-Fahrzeuge, und meint, man könnte den Verbrauch in Löffelchen angeben. Sehen wir uns das mal an:
Ein Verbrauch von 4 Litern entspricht 800 Teelöffeln oder 267 Esslöffeln. Da dauert das Tanken dann seine Zeit. Bis Papa die Löffelchen in den Tank gefüllt hat, sind die Kinder mumifiziert...

Wir reden noch mal drüber, wenn das Auto mit weniger als 5 Esslöffeln/100 km fährt. Bis dahin bevorzuge ich die altmodische Liter-Angabe.