Dienstag, 30. Juni 2009

_mathilda_ und Autos

Eines meiner größten Steckenpferde sind Autos. Für eine Frau nicht ganz gewöhnlich, ich weiß, aber ändern kann (und will *g*) ich das auch nicht.

Bereits im zarten Kindesalter konnte ich alle gängigen Fahrzeugtypen auf der Straße voneinander unterschieden. Zu einem meiner ersten Weihnachtsfeste bekam ich eine Autorennbahn geschenkt (mit der ich in weiterer Folge aber so gut wie nie spielen durfte). Irgendwann wuchs sich dieses für ein Mädchen eher unpassende Interesse dann aus, und ich hab eine mädchenhafte Kindheit und Jugend verlebt. Tja, und dann kam der Tag, an dem klar wurde, dass ich bis zu meinem 18. Geburtstag meinen Führerschein haben wollte. So kam es, dass ich begann, mich wieder für Autos zu interessieren und mich in die Materie zu vertiefen. Schließlich war klar, dass ich als Führerscheinanfänger den Familiengolf namens Flocki, meines Vaters Heiligtum, nicht würde quälen dürfen - es war die Anschaffung eines Zweitwagens geplant. Und da wollte ich schließlich mitreden können.

Dieses Mal war das Interesse für Autos auch kein Strohfeuer, sondern hielt an. Die Automobilsuche wurde vor meinen "fachmännischen" Kommentaren geprägt, da ich beschlossen hatte, mich mit dem Zuschuss meiner Großmutter an diesem Fahrzeug zu beteiligen. Schließlich beschloss mein Vater in einer Kurzschlussreaktion, einen Nissan Micra zu erwerben. Zu meiner Verteidigung: Ich hätte das Auto nicht gekauft, aber zu sagen hatte ich aus irgendeinem Grund nix. Und Papa wird ja wohl recht haben, oder?

Der Führerscheinerwerb samt zu bestehender Prüfung verlief nicht gänzlich reibungsfrei, was mir die Freude am Auto im Allgemeinen aber nicht verderben konnte. Erst einen Monat, nachdem ich das rosa Papierl bekommen hatte, durfte ich meine erste unbegleitete Ausfahrt antreten. Für die Autofahrer in den Bezirken B und DO war das wohl auch besser so, das muss ich meinem Vater durchaus zugestehen ;) Aber irgendwann hab auch ich das sichere Autofahren gelernt.

Das Thema Auto und Technik sollte aber fortan mein Leben prägen. Ich beschloss Fahrzeugtechnik zu studieren und wurde tatsächlich an der FH Joanneum in Graz zum Studiengang Automotive Engineering zugelassen - als eine von 2 Frauen unter 66 ansonsten männlichen Studenten. Mit viel Elan hab ich mich auf das Studium gestürzt, musste aber leider bald erkennen, dass die HTL-Absolventen mir weit voraus waren. Egal, wie sehr ich mich bemüht habe, ich bin eigentlich immer hinterhergehinkt. Nach zwei Jahren war dann das Ende der Fahnenstange erreicht, und ich hab die kommissionelle Prüfung in Elektrotechnik versiebt.

Nach dem Ende des Studiums hab ich ein Jahr bei einer Autovermietung gearbeitet. Als ich beschloss wieder zu studieren und nebenher zu arbeiten, musste ein Auto her, da das sonst logistisch nicht zu machen gewesen wäre. Dem bald defekten Daihatsu Charade folgte ein Lancia Y10, mit dem ich den ersten und einzigen Unfall meines Lebens hatte. Ypsi wurde durch einen Twingo ersetzt, mit dem meine Autoleidenschaft eine neue Dimension bekam - nämlich die der Internetforen.

Während ich den Twingo hatte, habe ich auch meinen jetzigen Job aufgenommen, bei dem ich mich auch tagtäglich mit Autos auseinandersetze. Als der Twingo wegen Durchrostung eine größere Reparatur benötigt hätte, habe ich ihn abgestoßen und mir einen Mitsubishi Colt geholt. Die Twingofreunde blieben, bei den Mitsubishifahrern gewann ich neue hinzu, und alle blieben sie mir erhalten, als ich mir vor einem Jahr meinen Citroen geholt habe.

Mittlerweile fahre ich zwischen 25000 und 30000 km im Jahr und genieße das Autofahren sehr, und auch die Auseinandersetzung mit der Technik macht mir immer noch sehr viel Spaß. Bezüglich Technik und Modellpolitik versuche ich mich immer noch auf dem Laufenden zu halten - und darüber zu bloggen ist ein zusätzlicher Anreiz. Mal sehen, wohin das führen wird....

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